Business Designerin, Kreative Beraterin, Art Directorin
Ich bin süchtig nach dem Glücksgefühl, das sich einstellt, wenn ich etwas Schwieriges verstanden und sogar gelöst habe.
Die Lesezeit beträgt nur 4:45 Min. Nehmen Sie sich die Zeit.
Wofür könnte ich dich nachts um drei wecken und du würdest trotzdem stundenlang erzählen können?
- Dezentralisierung, additive Verfahren und Design, welches Lösungen dafür findet.
- Gute Produkte - im weitesten Sinne
- Potentiale sehen und nutzen
- Zeitgemäßes Unternehmertum
- Ich liebe Bücher - als Lesestoff und auch als Sinneseindruck
- Kunst
Was begeistert dich?
Alles, was Veränderung / Entwicklung mit sich bringt: Neu denken, groß denken, optimieren, weiterentwickeln, verwerfen.
Alles, was zukunftsweisend ist.
Alles, was Möglichkeiten bietet, neu zu formen, zu gestalten.
Nicht alles umzuwälzen, sondern aus dem IST etwas Neues zu entwickeln.
Neues innerhalb des gegebenen Rahmens zu denken.
Neue Strukturen zu entwickeln.
Mein Steckenpferd: Die individuelle Serienproduktion.
Was bedeutet Design für dich?
Ich verstehe Design ganz stark als einen Prozess, als Teil eines Systems.
Design ist nicht nur das visuelle Ergebnis in Form eines Logos oder eines Produktstylings.
Design setzt da an, wo bewährte Methoden nicht mehr greifen.
Design stellt einfach mal alles auf den Kopf und sortiert neu, um eine Lösung neu denken zu können.
Wie verstehst du deine Rolle als Designerin?
Menschen kommen auf mich zu, wenn sie:
1. Nicht weiterwissen oder ein konkretes Problem haben.
2. Etwas realisieren, sich einen Wunsch erfüllen wollen.
3. Ein schlüssiges Konzept erarbeitet haben möchten, und ich soll aus den Teilstücken ein Ganzes machen, es komplettieren.
Deshalb sage ich gern salopp:
Ich erfülle Wünsche und löse Probleme.
Wie machst du das konkret mit dem Wünsche erfüllen und Probleme lösen?
Ich suche und erkenne Muster, eine Struktur und erarbeite daraus ein Gestaltungsprinzip, ein Designsystem. Dies lässt sich typischerweise von den Gegebenheiten innerhalb eines Unternehmens ableiten.
Die Lösung variiert und richtet sich stark nach den Anforderungen: Was muss sie leisten können? Was muss sie berücksichtigen? Wem soll sie nützen?
Dabei bin ich kein Leuchtturm oder Wegweiser anderer Art, der sagt, wo’s langgeht. Ich bin vielmehr temporär ein Teil des Teams. Meine Rolle ist es, das große Ganze im Blick zu behalten und vom Detail ausgehend eine Struktur aufzubauen. Oder andersherum.
Was überrascht deine Kund:innen immer wieder?
Viele denken bei Design in der Regel gleich an sichtbare oder anfassbare Ergebnisse: Ein neues Logo oder Produktdesign.
Im Gespräch mit mir merken sie dann, dass sie eigentlich jemanden brauchen, der sie durch den Designprozess führt, also eine Beraterin, eine Strategin, die in der Lage ist, designrelevante Unternehmensprozesse zu bewerten. Sie erkennen, dass sie neue Lösungen am besten gemeinsam mit mir erarbeiten, um neue Märkte zu erschließen und ungenutzte Potenziale zu erkennen.
Daraus ergeben sich ganz unterschiedliche Aufgabenstellungen, die wir am besten gemeinsam erarbeiten – mit mir als Teil ihres Teams.
Die formale Lösung leitet sich von gestellten Anforderungen an das Designsystem ab. Sie kann vielleicht zu einer neuen Marke, einem neuen Produkt, einem Service führen. Oder zu etwas, an das Sie vorher noch gar nicht gedacht haben. Im nächsten Schritt überprüfen wir, dass alle Anforderungen erfüllt werden und passen sie gegebenenfalls an.
Ein Beispiel dazu: Ein Kunde kam zu mir, um einen Jahresbericht neu gestalten zu lassen. Tatsächlich haben wir dann ein ganzes System erarbeitet, wie das Unternehmen die Ergebnisse seiner Arbeit nutzbringend und sinnvoll kommunizieren kann. Der Jahresbericht war dann ein Teil der Maßnahmen.
Ein anderes Beispiel: Der Geschäftsführer eines mittelständischen Maschinenbauunternehmens kam auf mich zu mit dem Wunsch, ein neues Produkt zu gestalten. Im Gespräch kristallisierte sich dann folgende Fragestellung heraus: Wie können wir unsere Produktionsmöglichkeiten besser nutzen, um Produkte zu entwickeln, die neuen Anforderungen an Verfahren, Nachhaltigkeit, Nutzungsverhalten etc. gerechter werden?
Welches Knowhow schätzen deine Kund:innen am meisten an dir?
Ich bin in der Lage, zwischen Teilbereichen neue Verknüpfungen zu ziehen, indem ich sichtbar mache, welche Bezüge, Verbindungen, Abhängigkeiten sich wie ein Netz aufspannen und welche Notwendigkeiten und Anforderungen an die Lösung sich daraus ergeben.
Ich verstehe Märkte schnell bzw. kann mich schnell hineindenken. Ich zeige Wege auf – Lösungswege, manchmal auch neue Lebenswege – und eröffne dadurch Möglichkeiten, die vorher nicht gesehen wurden.
Ich arbeite praxisnah und sehr nah am Menschen. Ich frage mich stets: Wer sind die Menschen, die das Unternehmen bzw. das Produkt prägen? Wie arbeiten sie und warum tun sie das?
Ich höre sehr gut zu. Ich reflektiere viel und spiegle den Kunden immer wieder.
Ich bin gut darin, für meine Kund:innen einzuschätzen, was in den sechs oder zwölf Monaten auf dem Markt oder bei der Zielgruppe passieren wird. Ich informiere mich, beobachte Trends, sehe Entwicklungen und Potentiale und kann auch darüber hinausdenken.
Wo liegt dein unstillbarer Wissensdurst?
Was funktioniert wie und warum wird es so gehandhabt. Ich hinterfrage Prozesse, ohne einfach nur ein Störenfried zu sein. Ich reflektiere das immer wieder für mich und für den Kunden, weil dieser oft nicht mehr weiß, warum welche Entscheidungen getroffen wurden.
Ich bin süchtig nach dem Glücksgefühl, das sich einstellt, wenn ich etwas Schwieriges verstanden und sogar gelöst habe.
Ich habe Design studiert und Marketingkauffrau gelernt, 10 Jahre in der Kundenberatung und Art Direction gearbeitet.
Seit 2013 führe ich mein eigenes, freies Designbüro und arbeite vollumfänglich für Kunden aus den Branchen: Industrie, Forschung, Pharma, Handel, Maschinenbau, und Kunst.
Außerdem bin ich Mitglied im bundesweiten Verband der Allianz deutscher Designer sowie im Branchenverband der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft.